ECA Conference Brüssel, 23.6.

2. Tag der ECA Conference. Die 60 Delegierten einigen sich auf ein Conference Statement, das auf die aktuelle Lage in der Luftfahrt in Europa Bezug nimmt. Darin werden EU Kommission, EASA, nationale Aufsichtsbehörden, Airlines und alle relevanten Stakeholder aufgefordert, dafür zu sorgen, dass:

– Passagiersicherheit nicht aus Kostengründen aufs Spiel gesetzt wird

– Airlines und Airports genügend Mitarbeiter haben, um zu jeder Zeit sicheren und verlässlichen Flugbetrieb garantieren zu können

– Airlines ihre Crews mit Dienstplänen ausstatten, die so ausgestaltet sind, dass Fatigue vermieden wird und die PilotInnen nicht dazu zwingt, an ihre Grenzen zu gehen (‚Commanders‘ Discretion). Das muss von den nationalen Behörden überprüft werden

 – Volle Unterstützung für Crews, um sie dabei zu unterstützen, zu jeder Zeit sicherheitsrelevante Entscheidungen zu treffen, ohne vom Airline-Management unter Druck gesetzt zu werden

– Arbeitnehmerorganisationen im Luftfahrtbereich sollen eingebunden werden, um die Probleme, die die europäische Luftfahrt aktuell hat, gemeinsam zu bewältigen

– Prekäre Arbeitsverhältnisse – Stichwort atypical employment sollen verboten werden

ACA bei der ECA Juni Conference

Vom 22.-23. Juni findet in Brüssel die ECA Conference statt. Themen: 1. ECA Expert Training Course. Ein neues Format für PilotInnen, die sich aktiv bei den Verbänden und bei ECA in Working Groups einbringen. Der Kurs dauert 2 Tage und enthält vielfältige Information über die relevanten Zusammenhänge in der EU und die europäischen Gesetzgebungsprozesse, Wissen über die EASA und hat natürlich auch die Vernetzung der PilotInnen zum Ziel.
Weiteres großes Thema am ersten Tag war der Bericht der ECA Environment Working Group, die sich mit dem Fit for 55 Package und allen Implikationen für die Luftfahrt beschäftigt. Ein neues Concept Paper wurde kürzlich publiziert, ACA wird dies in den nächsten Aussendungen im Detail vorstellen.

Global Pilots’ Symposium GPS

Der Auftakt der IFALPA Conference 2022 in Singapur startet mit dem Global Pilots’ Symposium (GPS). Es gibt zahlreiche luftfahrtbezogene Themen, welche im Laufe des Meetings besprochen werden. Jeder Kontinent wurde durch die Corona Krise getroffen, die Probleme sind jedoch durchaus Unterschiedlich. Vertreter von Airbus und Boeing präsentieren ihr Konzept zur der Reduced Crew Operation (RCO) und stellen sich im Anschluss bei einer Podiumsdiskussion den durchaus kritischen Fragen der Piloten.

Wichtige Umfrage läuft noch: ‘Pilots working conditions & safety’

Pilot*innen, die bei europäischen Airlines arbeiten: macht mit bei dieser anonymen Umfrage!

Wir wissen, dass das Ausfüllen von Fragebögen Zeit in Anspruch nimmt und oft sehr komplex erscheint. Aber wir können nicht oft genug betonen, wie wichtig es für die die europäischen Pilotenverbände ist, diese Daten zu erhalten!

Alle, die den Survey bereits ausgefüllt haben – vielen Dank!

Wer das noch nicht getan hat: bitte den online-Fragebogen ausfüllen! 

Neue Geschäftsmodelle und in jüngster Zeit zusätzlich die COVID-19-Pandemie haben das Arbeitsumfeld der Cockpit Besatzungen tiefgreifend verändert. Das Karolinska-Institut, eine renommierte medizinische Universität, hat daher beschlossen, die Auswirkungen dieser Veränderungen auf die Gesundheit der Pilot*innen, die Ermüdung und letztlich die Flugsicherheit zu untersuchen. 

Zur Umfrage: Ramp-up up in the air: Repairing or impairing pilots’ working conditions & safety

MU-5735 Accident

Unser Dachverband, die International Federation of Air Line Pilots’ Associations (IFALPA) verfolgt aufmerksam die Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Unfall des China Eastern Fluges MU-5735 vom 21.3.2022. Die Boeing 737-800 ist offenbar auf dem Weg von Kunming nach Guangzhou in einer Bergregion der Provinz Guangxi, südwestlich von Wuzhou, auf den Boden aufgeschlagen.

Unsere Gedanken sind bei den Familien der 123 Passagiere und 9 Besatzungsmitglieder, die sich an Bord des Flugzeugs befanden.

Während die Bergungsarbeiten im Gange sind, muss immer wieder betont werden, dass Spekulationen über die Einzelheiten des Unfalls vermieden werden müssen. IFALPA setzt sich mit der Chinese Air Line Pilots’ Association (ChALPA) in Verbindung und wird den zuständigen Unfalluntersuchungsstellen ihr Fachwissen zur Verfügung stellen, um bei der Sammlung von Fakten und anderen sachdienlichen Sicherheitsinformationen zu helfen.

Nur eine unabhängige und vollständige Aufklärung des Unfalles gemäß ICAO Annex 13 kann helfen, dass solche Tragödien in Zukunft vermieden werden können.

Safety Bulletin – Conflict Zones

Wie unlängst bekannt wurde, ist eine Drohne, bestückt mit Raketen, in Kroatien abgestürzt. Drohnen, Raketen, Marschflugkörper u.ä. kennen keine Grenzen, sie können während einer kriegerischen Auseinandersetzung wie jetzt gerade in der Ukraine durchaus in anderen Lufträumen auftauchen. Auch in jenen, die für die zivile Luftfahrt freigegeben sind. IFALPA hat aus aktuellem Anlass ein Safety Bulletin veröffentlicht, auf das wir hier aufmerksam machen möchten.

Int. Women’s Day 2022

Zum ersten Mal haben sich drei Berufsverbände – IFALPA, IFATCA (Fluglots*innen) und IFATSEA (Flugsicherungselektroniker*innen) zusammengeschlossen, um eine vielfältige, gerechte und integrative Luftfahrt zu fördern, indem sie sich das Thema des Internationalen Frauentags zu eigen machen: #BreakTheBias

Oft sind es Barrieren, die mit Stereotypen am Arbeitsplatz verbunden sind, die Frauen daran gehindert haben, in unserem Sektor Karriere zu machen und aufzusteigen. Es gibt einen Mangel an Frauen in der allgemeinen Erwerbsbevölkerung und speziell in Führungspositionen in der Luftfahrt.
Etwa die Hälfte der Weltbevölkerung sind Frauen, und die überholte Vorstellung, dass die Luftfahrt ein für Frauen ungeeignete Branche ist, muss in Frage gestellt werden.
Unter dem Motto #BreakTheBias stellen wir fest, dass die Förderung eines gleichberechtigten und vielfältigen Zugangs zum Luftfahrtberuf nicht nur eine Frage der Fairness gegenüber Frauen ist, sondern auch ein Weg, um sicherzustellen, dass der Luftfahrt nicht die Hälfte des weltweiten Talentpools entgeht.
Wenn wir #BreakTheBias betreiben, helfen wir künftigen Generationen von Frauen, die Luftfahrt als berufliche Chance zu sehen.
Mit #BreakTheBias machen wir deutlich, dass Initiativen zur Unterstützung von Frauen beim Zugang zu Berufen und bei der Karriereentwicklung notwendig sind. Wir müssen die Hindernisse, die den Aufstiegschancen von Frauen im Wege stehen, ermitteln und beseitigen.
Es ist an der Zeit, Maßnahmen zu ergreifen, um Frauen für die Luftfahrt zu gewinnen und zu halten.

Vorschau aca.info, Jän-Feb 2022

Das aktuelle aca.info Heft ist in den Postkästen unserer Mitglieder gelandet. Wer sie online lesen möchte – hier der Link zur AusgabeAchtung, nur für eingeloggte ACA Mitglieder zum Download.

Das sind die Themen (Auszug):

Covid und Flight Safety

Die Pandemie-bedingte Shutdown-Phase im Jahr 2020, welche den Flugverkehr in Europa beinahe zum Erliegen gebracht hatte, wirkte sich in vielfältiger Weise auf die Aviation Safety aus. Die mit dem Shutdown und dem darauf folgenden Restart verbundenen Risiken für den Flugbetrieb wurden in Europa durch die EASA thematisiert.

Prevention of Runway Excursions

ECA hat ein neues, wichtiges Dokument veröffentlicht, auf das wir hier aufmerksam machen möchten. Runway Excursions zählen zu den größten Risiken in der kommerziellen Luftfahrt.

5G-Einführung und die Navigation

In den vergangenen Wochen war 5G ein zunehmend spannendes Thema und wurde auch bei uns in einigen Medien behandelt.

u.v.m.

Jahresende

Das Jahr 2021 war turbulent wie das Jahr davor, nun blicken wir mit großen Hoffnungen aufs nächste Jahr. Unser Dachverband IFALPA hat vor einigen Tagen noch Briefing Leaflets veröffentlicht, die wir hier noch bekannt machen möchten:

Pilots’ Responsibilities when Accepting ATC Clearances

Visual Approach Considerations in the USA

Mentorship, Sponsorship and Women

Wir wünschen unseren Mitgliedern ein schönes Weihnachtsfest, alles Gute und Gesundheit für das neue Jahr!

Das ACA Team

HUPER Meeting 9. – 10.11.2021

Gestern und heute (bis 16:00 local time Ö) findet ein virtuelles HUPER meeting statt. Gestern beschäftigten wir uns in erster Linie mit den Auswirkungen der Corona Pandemie auf unser Arbeitsumfeld. Dabei wurde relativ rasch klar, dass es regional sehr unterschiedliche Regelungen gibt, die uns die Arbeit teilweise enorm erschweren.

Derzeit präsentiert Capt. Lauri Soini (Finnair A-320) die Fortschritte der NOTAM working group des internationalen Pilotenverbandes (IFALPA). Ich selbst habe ja auch ganz zu Beginn in dieser Arbeitsgruppe mitgearbeitet. Es lange gedauert, bis wir ICAO, regionalen Behörden und den AIS-Providern klar machen konnten, dass Umfang und Struktur von NOTAM´s für uns Piloten nicht optimal sind.

Neben anderen Problemen konnte Lauri mit seinem Team Verständnis dafür schaffen, dass die Anzahl an alten, nicht mehr gültigen, Notams und die Fülle an Abkürzungen für uns nicht akzeptabel sind. In gewissen Regionen (z. B. Chile) wurde der Umfang an alten NOTAM´s enorm reduziert. Derzeit werden mehr als 900 Abkürzungen verwendet – wir sind der Meinung, dass die Anzahl der Abkürzungen auf max. 160 begrenzt werden muss.

Es gibt noch weitere interessante Themen, die wir auch nach Abschluss des meetings bearbeiten werden.